Seite 58 Internetbeitrag nicht von mir
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Ich war wohl in Allenstein-Polen aber habe nicht aus den Bus fotografiert.
Hohes Tor Text ist aus dem Internet , von Wild East !!
Der auch als Obertor bekannte wuchtige Bau markiert den Eingang zur Altstadt und ist Teil der Stadtbefestigung aus dem Spätmittelalter. Früher bildeten drei Tore den Zugang zur Stadt, von dem aber nur dieses erhalten ist. Wenn ihr vor dem Tor steht, könnt ihr rechts aber noch einen restaurierten Teil der alten Stadtmauer erkennen, an dem fliegende Händler bei gutem Wetter Antiquitäten und mehr anbieten. Im 19. Jahrhundert diente das Tor als Gefängnis.
Ein berühmter Gefangener
Unter anderem war hier Wojciech Kętrzyński inhaftiert. Der als Adalbert von Winkler geborene Historiker war Direktor des Lemberger Ossolineums und damit eine der einflussreichsten polnischen Geistesgrößen jener Zeit. Verurteilt worden war er, weil er während des Januaraufstands gegen die Machthaber im russischen Teilungsgebiet Waffen besorgt hatte. Bekannt wurde er auch, weil er alte masurische und ermländische Volkslieder wissenschaftlich untersuchte.
Kontroverse Baustelle
Direkt vor dem Hohen Tor sind noch Reste eines weiteren Gebäudes zu erkennen, wie ihr auf dem Foto sehen könnt. Sie wurden erst vor wenigen Jahren entdeckt, als man hier ein neues Haus errichten wollte. Der Bau war Teil der Stadtbefestigung und befindet sich in einem guten Zustand. Allerdings ist man sich immer noch uneins darüber, was damit genau geschehen soll und seit Jahren verharren die Mauern in einer Art Schwebezustand. Das führt sogar soweit, dass eine Birke, die hier gerade wächst, nicht entfernt werden kann, weil sich Archäologen und die Stadtverwaltung über die Zuständigkeit über das Terrain streiten.
Altstadtmarkt
Der Marktplatz, offiziell auch als Altstadtstraße (ul. Stare Miasto) bekannt, bildet das Herz der Altstadt. Hier wurde seit dem 14. Jahrhundert Handel getrieben. Noch vor 100 Jahren hatte er eine völlig andere Gestalt als heute, unter anderem weil hier eine Straßenbahnlinie verlief. Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die meisten Gebäude am Platz durch die Rote Armee zerstört, teilweise im Rahmen von Kriegshandlungen, teilweise aber auch durch Brandstiftung. In den 1950er-Jahren erfolgte dann der Wiederaufbau des Marktplatzes im pseudohistorischen Stil, wobei vor allem auf neobarocke und Neorennaisance-Elemente zurückgegriffen wurde. Einige von ihnen wurden mit Sgraffiti versehen, die historische Szenen zeigen.
Geburtshaus von Erich Mendelsohn
Am Eckhaus zur ul. św. Barbary wurde übrigens der Architekt Erich Mendelsohn geboren, der in diesem Gebäude auch seine Kindheit verbrachte. Olsztyn blieb immer die Heimat des bekannten Architekten, der unter anderem auch das Kaufhaus Schocken, ein Paradebeispiel der Chemnitz Moderne entwarf. Heute könnt ihr auf dem Marktplatz wunderbar entspannen. In den nach dem Krieg entstandenen Gebäuden und in den Nachbarstraßen befinden sich viele Cafés, Restaurants und Klubs sowie einige Kunstgalerien.
Altes Rathaus in neuem Glanz
Wenn Olsztyn über eine Neues Rathaus verfügt, dann darf ein Altes Rathaus natürlich nicht fehlen. Das Backsteingebäude steht mitten auf dem Marktplatz und ist in Teilen noch original aus dem 14. Jahrhundert. Die Fassade des Alten Rathauses geht aber auf das 19. Jahrhundert zurück. Als das Neue Rathaus bereits in Betrieb war, wurde das Alte Rathaus abermals umgebaut und erhielt in den 1920er-Jahren seine heutige Form. Seit den 1950er-Jahren ist hier die Stadtbibliothek untergebracht, sodass das Gebäude heute jedermann zur Verfügung steht. Das Alte Rathaus diente unter anderem als Drehort der Serie Stawka większa niż życie (in Deutschland als „Sekunden entscheiden“ vermarktet). Sie thematisiert das Leben eines polnischen Geheimagenten während des Zweiten Weltkriegs und ist eine der beliebtesten polnischen Serien überhaupt.
Burg Allenstein
Das Ermland ist reich an Burgen und Schlössern. Keine der Burgen ist aber so gut erhalten wie die von Olsztyn, die Mitte des 14. Jahrhunderts als Sitz des Kammeramts des ermländischen Domkapitels errichtet wurde. Sowohl die Wohn- als auch Repräsentationsräume haben sich erhalten und beherbergen heute eine Ausstellung zur Geschichte der Stadt, viele historische Gemälde.
Kopernikus – berühmtester Bewohner der Burg Allenstein
In den mit wunderschönen Gewölben versehenen Räumlichkeiten wird besonders Kopernikus, dem berühmtesten Bewohner des Schlosses, viel Raum geboten. In der Burg Allenstein lebte und arbeitete Kopernikus von 1516 bis 1521, als er als Gutsverwalter des Domkapitels tätig war. Besonders interessant sind dabei die Ritzungen, die Kopernikus an einer Wand im Obergeschoss angefertigt hat, um astronomische Berechnungen durchzuführen. Papier war damals kostbar. Aber auch das „deutsche“ Allenstein in der Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg wird in der Burg Allenstein thematisiert. In den Speichern unter dem Dach finden wechselnde Ausstellungen mit moderner Kunst statt.
Mysteriöse Steinstatuen
Eine Besonderheit stellen die Baben im Innenhof der Burg Allenstein dar. Früher, vor der Ankunft des Deutschen Ordens in der Region, siedelten hier die heidnischen Prußen (Altpreußen). Leider ist über sie nur wenig bekannt und die Baben, Stelen mit menschlichem Antlitz die möglicherweise kultischen Zwecken dienten, zählen zu den wenigen materiellen Überbleibseln jener untergegangenen Kultur.
Amphitheater
Vor der Burg Allenstein befindet sich ein riesiges Amphitheater, das im Sommer sicher die schönste Veranstaltungsbühne in ganz Olsztyn darstellt. Mit bis zu 1250 Zuschauern könnt ihr hier mit Blick auf das Schloss Konzerte und Theateraufführungen genießen. Wenn dann hinter dem Schloss die Sonne untergeht, ist dies einer der magischsten Orte in ganz Olsztyn.
Kopernikusdenkmal
Vor dem Schlosseingang sitzt eine gedankenversunkener bronzener Kopernikus, der halb auf das Schloss, halb in den Himmel blickt. Er ist eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt und macht auch mit euch gerne ein Selfie.
Schlosspark
Nach so viel Kunst und Kultur ist ein Ausflug ins Grüne genau das Richtige. Weit müsst ihr dafür nicht gehen, denn direkt an das Schloss schließt sich am Fluss Łyna (dt. Alle) ein großer, gepflegter Park mit Springbrunnen, mehreren Skulpturen und Spazierwegen an, in dem ihr herrlich entspannen könnt. Besonders schön ist die Villa Casablanca (1912/1913), ein ehemaliges Offizierskasino, das heute ein Restaurant beherbergt.
Fischmarkt
Der Fischmarkt ist sicher nicht ganz so schön wie der Altstadtmarkt, aber dafür architektonisch sehr interessant. Hier entstanden in den letzten Jahren einige moderne Gebäude, die an die ursprüngliche Bebauung des Marktes erinnern sollen. Ob das wirklich gelungen ist, müsst ihr nach einem Blick auf das Foto selbst entscheiden. Das Backsteingebäude rechts ist das Haus der Allensteiner Zeitung und beherbergt heute eine spannende Ausstellung mit historischen Stadtansichten und mehreren Wechselausstellungen. Besonders schön ist der Fischmarkt im Sommer, wenn hier fast täglich Konzerte stattfinden.
Befreiungsdenkmal
Das „Denkmal zur Befreiung der ermländischen und masurischen Länder“ wurde früher offiziell als „Dankbarkeitsdenkmal für die Rote Armee“ bezeichnet. Die Allensteiner haben allerdings einen eigenen Namen gewählt und bezeichnen es oft nur abfällig als „Galgen“. Das sagt viel über die Wertschätzung der sowjetischen Truppen in Polen aus. Es besteht aus zwei Pylonen, die einen offenen Triumphbogen symbolisieren sollen. Entworfen wurde es 1954 von Xawery Dunikowski, einem Auschwitz-Überlebenden, der für das neue Regime zahlreiche Denkmäler und Plastiken schuf. Interessantes Detail: Für den Bau wurden die Reste des Tannenberg-Ehrenmals verwendet, in dem Hitler unweit von Olsztyn den verstorbenen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg beisetzen ließ.
Kontroverse um das Denkmal
Zu sehen sind heroische Darstellungen von Rotarmisten, Panzern und das Leben im Sozialismus. Nach der Wende sollte es als „Symbol des verhassten und blutigen sowjetischen Terrors“ zerstört werden, wie einige Politiker forderten. Zum Glück steht es immer noch, denn es ist eines der wenigen Überbleibsel aus jener Zeit in dieser Region.
Jüdisches Begräbnishaus
Das Jüdische Begräbnishaus war das erste Gebäude, das Erich Mendelsohn entwarf. Früher gab es in Olsztyn eine große jüdische Gemeinde, die hier am Rand der Altstadt einen Friedhof unterhielt. Das Begräbnishaus diente nach der Deportation und Ermordung der jüdischen Gemeinde als Archiv und verfiel nach der Wende. In den 2000er Jahren erwarb es die Kulturgesellschaft Borussia. Diese hat ihren Sitz im benachbarten Gebäude und gibt euch auch die Schlüssel zum Begräbnishaus. Das Begräbnishaus ist aufgrund seiner wunderschönen Decke sehr sehenswert. Mendelsohn ließ sich hier vom Blauen Reiter inspirieren. Zu der Künstlergruppe pflegte der weltbekannte Architekt intensive Verbindungen. Im Obergeschoss könnt ihr euch heute eine kleine Ausstellung zu Mendelsohn anschauen.
Strand am Ukiel-See
Nicht nur in Masuren gibt es unzählige Sehen, sondern auch im Ermland. Und Olsztyn liegt glücklicherweise an gleich mehreren Seen. Gerade im Westen der Stadt bieten die Seen einen hohen Freizeitwert. Der riesige Okullsee (Jezioro Ukiel) ist das ganze Jahr über einen Ausflug wert. An seiner Ostseite befindet sich der Stadtstrand, der mit einer breiten und gepflegten Promenade versehen wurde. Hier gibt es eine ganze Reihe von Freizeiteinrichtungen.
Aktivitäten am Wasser in Allenstein
Ob ihr baden, eine Fahrt mit dem Paddel-, Treet- oder Motorboot unternehmen, an der Beach Bar mit einem Cocktail entspannen oder mit dem Fahrrad die Promenade entlangfahrt möchtet – hier ist immer was los. Besonders in den frühen Abendstunden, wenn die Sonne langsam hinter dem See versinkt, ist der See einer der, wenn nicht der schönste Ort der Stadt.
Museum der Moderne
Hinter dem interessanten Namen verbirgt sich eine Ausstellung in einem ehemaligen Sägewerk. Gezeigt wird eine moderne Schau zur Geschichte der industriellen Entwicklung in Olsztyn und die Auswirkungen, die diese an der Wende zum 20. Jahrhundert auf die Stadt hatte. Das ermöglicht euch einen spannenden Einblick in diese bewegte Zeit, als die Stadt noch Teil Deutschlands war. Man erfährt hier auch einiges über die Region, beispielsweise über den Bau der Eisenbahn in Ostpreußen und das Anlegen verschiedener Kanäle. Der Besuch lohnt sich also nicht nur, wenn ihr euch für Industriegeschichte interessiert.
Jakobskathedrale
Die wuchtige Hallenkirche entstand ab dem 14. Jahrhundert und dient heute als Konkathedrale des Erzbistums Ermland. Somit ist sie zusammen mit dem Frauenburger Dom zumindest in administrativer Hinsicht die wichtigste Kirche der Region. Der Bau zog sich aufgrund von Kriegen und Geldmangel bis ins 16. Jahrhundert hin Erst dann konnte die dreischiffige Hallenkirche mit dem sehenswerten Stern- und Zellengewölbe in ihrer heutigen Form fertiggestellt werden. Damals entstand auch der wuchtige achtgeschossige Turm. Von der ursprünglichen Ausstattung ging viel verloren, als Napoleon mit seinen Truppen die Stadt einnahm.