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Rathaus Essen
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Rathaus Essen
BasisdatenOrt:Porscheplatz 1, StadtkernBauzeit:1975–1979Baustil:modernArchitekt:Theodor Josef SeifertKoordinaten:51° 27′ 29″ N, 7° 0′ 58″ OKoordinaten: 51° 27′ 29″ N, 7° 0′ 58″ O | |
Nutzung/RechtlichesNutzung:BürogebäudeArbeitsplätze:1900Bauherr:Stadt EssenTechnische DatenHöhe:106 mEtagen:23Nutzungsfläche:69.000 m²Baustoff:Stahl, Stahlbeton, GlasBaukosten:ca. 189.000.000 DMHöhenvergleichEssen:2. (Liste)Deutschland:59. (Liste)AnschriftStadt:EssenLand:Deutschland
Das heutige Essener Rathaus ist seit 1979 Sitz der Essener Stadtverwaltung und befindet sich in der Innenstadt der Stadt Essen. Es sind drei Vorgängergebäude bekannt.
Inhaltsverzeichnis
  • 1Heutiges Rathaus
    • 1.1Planungen
    • 1.2Bau des Rathauses
    • 1.3Eröffnung
    • 1.4Lage des Rathauses
    • 1.5Rathausgebäude
    • 1.6Planung eines Bürger-Rathauses
  • 2Vorgeschichte
    • 2.1Vorgängergebäude
      • 2.1.113. Jahrhundert bis 1840: mittelalterliches Gebäude
      • 2.1.21842 bis 1884: klassizistisches Gebäude von Freyse
      • 2.1.31878 bis 1964: neugotisches Gebäude von Zindel
      • 2.1.41964 bis 1979: kein Rathaus-Gebäude
  • 3Literatur
  • 4Weblinks
  • 5Einzelnachweise
Heutiges Rathaus
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Planungen
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Im Februar 1941 entwarf der Baudezernent Sturm Kegel einen Zukunftsplan für den Stadtkern, bei dem es bereits den Plan zur Errichtung eines neuen Rathauses östlich der Schützenbahn gab. Dabei sollte das alte Rathaus als Büro- und Geschäftshaus weitergeführt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1949, wurden die Pläne von Sturm Kegel im Capitol-Theater vorgestellt, die zur Neuordnung der Innenstadt einen Rathausbau östlich der Schützenbahn vorsahen.[1]
Am 27. April 1963 wurde ein Architektenwettbewerb zum Bau eines Rathauses östlich der Schützenbahn ausgeschrieben.
„Das heutige Rathaus genügt seit langem weder räumlich noch funktionsmäßig den Anforderungen einer Großstadt von 730.000 Einwohnern. Die Dienststellen der Stadtverwaltung mussten daher in zahlreichen Gebäuden verstreut untergebracht werden, was sich für Dienstbetrieb und Publikumsverkehr äußerst nachteilig auswirkt. Es ist daher beabsichtigt, ein neues, modernen Anforderungen entsprechendes, alle zentralen Dienststellen aufnehmendes Rathausgebäude, ein Symbol der Stadt und ihrer Selbstverwaltung, auf einem zur Verfügung stehenden geeigneten Gelände der Kernstadt zu errichten.“
Ziele des Rathausneubaus; In: Rathauswettbewerb Essen, Essen, 1963, S. 3
Die eingereichten Entwürfe stammten unter anderem von den Architekten Will Schwarz, Horst Berger, Werner Ruhnau, Rolf Allerkamp (Sohn von Franz Allerkamp), Wilhelm Seidensticker und Hans Rotthoff. Am 17. Juni 1963 wählte eine Jury aus 79 Entwürfen den des Bochumer Architekten Theodor Seifert auf den ersten Platz, und einen des Braunschweiger Architekten Friedrich Wilhelm Kraemer auf den zweiten Platz. Seiferts Entwurf wurde von Ludwig Mies van der Rohe, einem Begründer der Bauhaus-Architektur, gelobt. Seifert entwarf zunächst zwei 126 Meter hohe Bürotürme mit je 28 Stockwerken, die einen niedrigen Mitteltrakt flankierten. Dazu sollte eine einhundert Meter breite Betonplatte die Straße Schützenbahn und den Porscheplatz für ein Einkaufszentrum überdecken. Die beiden Bürotürme galten jedoch als unwirtschaftlich, zu teuer, unpraktisch im Gebrauch und nicht energieeffizient. Im Mai 1967 folgte der Abschluss des Architekten- und Ingenieurvertrags mit Theodor Seifert und der Firma Friedrich Krupp Bauplanung. Am 8. Juni 1970 wurde ein Zusatzvertrag mit Seifert zur Baureifmachung der Pläne für den Mitteltrakt und die Turmuntergeschosse unterzeichnet. Hinzu kam am 21. Juli des Jahres ein Zusatzvertrag mit der Firma Friedrich Krupp Bauplanung. Am 29. Oktober 1970 folgte die Konstituierung des städtischen Sonderausschusses Rathausneubau.[1]
Am 22. März 1971 verabschiedete man sich im Sonderausschuss Rathausneubau aus Kostengründen vom Doppelturmrathaus. Nach dem Gedanken an ein vierflügeliges Gebäude kam man auf den heutigen Bau mit 23 Stockwerken auf Y-förmigem Grundriss, der vom nun vorgelagerten Ratstrakt getrennt ist. Dieser Entwurf wurde am 28. Juni 1971 von Seifert vor dem Sonderausschuss präsentiert. Zwei Verträge zwischen der Stadt Essen und der Neuen Heimat Städtebau NRW wurden am 21. Oktober 1972 gemacht: 1. Übernahme der Generalunternehmerschaft für den Rathausneubau durch die Neue Heimat, 2. Verkauf des City-Center-Grundstücks an die Neue Heimat und Bau-Auftrag des City-Centers. Die Fertigstellung der baureifen Pläne des Architekten Seifert erfolgte am 31. Mai 1974.[1] Die Ausschreibung des Bauvorhabens wurde am 19. August 1974 veröffentlicht.[2] Die veranschlagten Kosten lagen zu dieser Zeit bei 130 Millionen DM.[3]
Bau des Rathauses
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Der Rat der Stadt Essen fasste am 20. März 1975 den Ratsbeschluss zum Baubeginn.[1] Die Gesamtvorlage des Rathausneubaus ging zu dieser Zeit von 164 Millionen DM aus. Zuletzt lagen die tatsächlichen Baukosten bei 189 Millionen DM.[3] Der erste Spatenstich fand am 1. Juli 1975 durch den Oberbürgermeister Horst Katzor auf dem Ribbeckplatz statt, der zuvor als Kirmesplatz genutzt worden war.[3] Gut zwei Monate später, am 24. September 1975, wurde das bis dahin größte Betonfundament der Bundesrepublik Deutschland für das Rathaus gegossen.[1] Die offizielle Grundsteinlegung durch den Oberbürgermeister Horst Katzor erfolgte am 1. Juli 1976. Eine Besonderheit stellte die Liste der sonst üblichen Festgäste dar, die durch einhundert von einem städtischen Computer ausgewählten Bürgern ergänzt worden war. Man hatte zu dieser auch erwähnt, dass die Urkunde der Grundsteinlegung von einem Computer ausgedruckt worden war. In die kupferne Grundsteinhülse legte man die auf einer Tonbandkassette aufgezeichnete Festrede, Essener Tageszeitungen, deutsche Geldmünzen, die Olympia-Sonderprägung der kanadischen 5-Dollar-Münze, einen Essener Stadtplan, Statistiken über die Stadt Essen und den Ferienspatzkalender des Jahres 1976.[4] Das Richtfest wurde genau zwei Jahre später, am 1. Juli 1977, gefeiert.
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